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Firebird kommt in zwei Architekturen: Classic Server und Superserver. Welche sollten Sie installieren? Das hängt von Ihren Anforderungen ab. Einen kurzen Überblick über die wichtigsten Unterschiede gibt die nachfolgende Tabelle.
Tabelle 1. Firebird 2 Classic Server vs. Superserver
Classic Server |
Superserver |
|
---|---|---|
Prozesse |
Erzeugt für jede Clientverbindung einen eigenen Prozess, mit dessen eigenem Cache. Weniger Ressourcenverbrauch bei einer geringen Anzahl an Verbindungen. |
Ein einzelner Prozess, der für alle Verbindungen zuständig ist, indem Threads zur Abarbeitung von Anfragen verwendet werden. Gemeinsamer Cache. Effizienter in Bezug auf Ressourcenverbrauch, falls die Anzahl der Verbindungen steigt. |
Lokale Verbindungen |
Erlaubt schnelle und direkte I/O Operationen mit den Datenbankdateien für lokale Verbindungen unter Linux. Der Clientprozess muss Zugriffsrechte auf Dateisystemebene auf die Datenbank besitzen. |
Unter Linux werden alle lokalen Verbindungen über die
Netzwerkschicht, oft implizit unter Verwendung von |
Unter Windows unterstützen nun beide Architekturen sichere und zuverlässige lokale Verbindungen, wo nur der Serverprozess die entsprechenden Zugriffsrechte auf die Datenbankdatei benötigt. |
||
Multiprozessor |
SMP (Symmetrical Multi-Processor) Unterstützung. Bessere Performance im Fall von einer kleineren Anzahl an Verbindungen, die sich gegenseitig nicht beeinflussen. |
Keine SMP Unterstützung. Auf Multiprozessormaschinen
unter Windows kann sich die Performance sogar erheblich
verschlechtern, weil das Betriebssystem den Serverprozess zwischen
den CPUs umschaltet. Um dies zu verhindern, setzen Sie den
|
Guardian |
Wenn als Windows Anwendung und nicht als Dienst ausgeführt, so kann der Firebird Guardian nicht verwendet werden. Beachten Sie, dass das Ausführen von Firebird unter Windows 9x-ME nur als Anwendung möglich ist. |
Kann unter Windows mit dem Guardian sowohl als Anwendung als auch als Dienst betrieben werden. |
Wie Sie sehen, ist keine der beiden Architekturen in allen Situationen besser. Dies ist kaum überraschend: Wir würden nicht zwei separate Architekturen warten, wenn eine Architektur in allen Aspekten schlechter bzw. besser wäre.
Falls Sie noch immer nicht sicher sind, welche Architektur Sie wählen sollen (vermutlich finden Sie diese technische Diskussion irreführend), dann verwenden Sie die folgende Faustregel:
Unter Windows: Superserver.
Unter Linux: Wählen Sie irgendeine Architektur. In den meisten Fällen werden Sie keinen Performanceunterschied merken.
Beachten Sie, dass Sie zu einem späteren Zeitpunkt immer noch auf eine andere Architektur umsteigen können. Ihre Anwendungen und Datenbanken werden, so wie vor dem Umstieg, funktionsfähig bleiben.
Für Linux beginnen die Download-Pakete für Superserver mit
FirebirdSS
, Classic Pakete mit
FirebirdCS
. Für Windows existiert ein kombiniertes
Installationspaket. Sie können die Architektur während des
Installationsprozesses auswählen.
Wir waren zu Ihnen nicht vollkommen ehrlich. Firebird besitzt auch noch eine dritte Architektur: Embedded Server. Es handelt sich hier um eine komplett unterschiedliche Form der Distribution und ist nicht für den Betrieb in einer typischen Client/Server Umgebung geeignet. Für genauere Informationen zu der Embedded Server Architektur, nehmen Sie bitte die Release Notes zur Hilfe.
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